Artikulationsstörungen/ Dyslalie
Logopädische Behandlung bei Artikulationsstörungen bei Kindern
„Mama, tönnen wir heute ins Tino dehen?“ – „Ja, wir können heute ins Kino gehen.“ Kann Ihr Kind bestimmte Laute nicht sprechen? Der Satzbau und der Wortschatz Ihres Kindes sind dagegen unauffällig. Dann handelt es sich bei Ihrem Kind um eine reine Artikulationsstörung, auch Dyslalie genannt.
Die Diagnose „Dyslalie“ liegt vor, wenn einzelne Laute oder Lautverbindungen nicht korrekt ausgesprochen werden. Dabei können die betroffenen Laute entweder ganz ausgelassen, durch andere Laute ersetzt oder falsch gebildet werden.
Was ist das Ziel der logopädischen Behandlung von Artikulationsstörungen?
Die Aufgabe des Therapeuten liegt nun darin, dem Kind das korrekte Lautbildungsmuster des betroffenen Lautes beizubringen und den Transfer in die Spontansprache zu gewährleisten. Dabei sind die Techniken hierachisch aufgebaut. Wichtiger Bestandteil der Artikulationstherapie sind mundmotorische Übungen. Dazu werden die Übungen auf das zu erarbeitende Lautbildungsmuster abgestimmt.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Therapie sind auditive Differenzierungsübungen. Dabei geht es um die Bestimmung der Ziellaute in Wörtern. Bei Lautfehlbildungen wird der fehlgebildete Laut gegen den korrekt gebildeten Laut abgegrenzt.
Kindliche Artikulationsstörungen – Wie können Sie die Therapie unterstützen?
Bitte belehren Sie ihr Kind nicht, indem Sie sagen:“ Nein, das heißt nicht Tino. Es heißt Kino“. Wenn ein Kind ständig hört, dass es Wörter falsch ausspricht, verliert es schnell die Lust am Sprechen. Unterstützen Sie Ihr Kind vielmehr mit „corrective feedback“. Wiederholen Sie die kindliche Äußerung korrekt.
Bsp. Kind: “Im Tinderdarten war heute ein Tasper.“
Corrective feedback: „Im Kindergarten war heute ein Kasper?“