Dysphagie
Logopädische Behandlung bei Dysphagie / Schluckstörungen
Bei Menschen mit Schluckstörungen ist nicht nur die adäquate Ernährung nicht mehr gesichert und die Atemfunktion bedroht, sondern auch das Lusterlebnis des Essens und Trinkens geht verloren. Denn Essen bedeutet nicht nur Nahrungsaufnahme. Gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen, dient der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Freunde einladen, gemeinsam Kochen und Essen, all diese Dinge sind für den Dysphagie – Patienten oftmals nicht mehr möglich. Die Lebensqualität ist erheblich eingeschränkt.
Dysphagie – Was ist darunter zu verstehen?
Als Dysphagie wird eine Störung des Schluckens beim Trinken, bei der Nahrungsaufnahme oder beim Schlucken des eigenen Speichels bezeichnet. Eine fein abgestimmte Koordination von Muskeln, Gelenken, Knorpelstrukturen und Speicheldrüsen sind für den Ablauf des Schluckaktes nötig. Gesteuert wird das Schlucken vom Gehirn.
Was können die Ursachen einer Dysphagie sein?
Schluckstörungen können in Zusammenhang mit Schlaganfall, degenerativen Erkrankungen wie zum Beispiel, ALS, Multiple Sklerose, Parkinson-Syndrom, Schädel-Hirn-Trauma oder Demenzerkrankungen auftreten. Auch nach Operationen, zum Beispiel bei einer Krebserkrankung oder durch Hirnnervenausfälle zum Beispiel durch Tumor können Schluckstörungen auftreten.
Warum ist eine logopädische Behandlung bei Dysphagie so wichtig?
Eine Schluckstörung beinträchtigt die Lebensqualität des Betroffenen entscheidend und kann in gravierenden Fällen zu einer Lebensbedrohung führen. Daher ist eine zielgerichtete Therapie äußerst wichtig. Nach einer spezifischen Anamnese und Diagnostik werden für die Betroffenen die wirksamste Behandlungsmethode erstellt.Wenn es möglich ist werden Kinder und / oder Partner in einzelnen Treffen mit integriert, sodass ausgewählte Übungen auch im häuslichen Umfeld ohne therapeutische Aufsicht durchgeführt werden können, um eine schnelle Genesung zu erlangen. Denn unser Ziel ist, dass die Betroffenen die Lust am Essen wieder erlangen und so am sozialen Leben teilnehmen können.
Die Ernährung durch eine Sonde sollte wenn es möglich ist, keine Alternative sein oder nicht zur dauerhaften Lösung werden.